WATER: Simulation "Einführung einer Technologie"
Nachfolgend beschriebene Simulationsläufe sollen zeigen, wie die Einführung
einer Wasserspartechnologie auf die Wassernachfrage und infolge
dessen auf die Preisbildung der Wasseranbieter wirkt.
Der Technologiepreis wird von einem festgelegten Ausgangspreis
mit der Zeit reduziert. Dieser Preisreduktion im Zeitverlauf liegt die
Annahme zugrunde, daß neue Technologien im Zeitverlauf immer kostengünstiger
produziert werden können und diese sinkenden Produktionskosten auf
den Preis wirken. Mit Hilfe des Parameters 'Preistrend' kann die Geschwindigkeit
dieser Preisreduktion festgelegt werden. Auch die Höhe der Wassereinsparung
ist durch den Benutzer definierbar.
Die Technologienutzung richtet sich nach der Höhe des Technologiepreises.
Die Nachfrage nimmt mit sinkendem Preis zu, bis eine maximale Nachfrage
erreicht ist.
Nachdem das Hauptfenster, das Parameterfenster und das Simulationsfenster
sichtbar sind, müssen die Ausgabevariablen gewählt werden, deren
Verlauf Sie während der Simulation beobachten wollen. Bei der Simulation
"Einführung einer Technologie" sind zwei Simulationsfenster sichtbar.
Zunächst sollten Sie in dem unteren Fenster die Variablen Technologiepreis
und Technologienutzung auswählen. Im oberen Fenster
wählen Sie jetzt noch keine Variable aus! Die Variable Technologienachfrage
gibt Auskunft über die zu einem bestimmten Zeitpunkt nachgefragte
Technologiemenge; die Variable Technologiepreis zeigt den jeweiligen Preis
der Technologie.
1. Simulationslauf (Technologiemenge und -preis)
Ziel dieses Simulationslaufes ist es, den Zusammenhang zwischen Technologienachfrage
und -preis zu zeigen. Sie können zunächst alle voreingestellten
Parameterwerte beibehalten und direkt auf die Schaltfläche "Run" klicken.
Die Auswahl einer schnellen Preisreduktion führt dazu,
daß nach relativ kurzer Zeit ein Technologiepreis erreicht wird,
bei dem die Nachfrager beginnen, die Technologie nachzufragen.
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Verändern Sie nun den Preistrend und beobachten, wie sich das
Simulationsergebnis verändert!
Je langsamer die Reduktion des Technologiepreises ist, desto später
kommt es zu einer Technologienachfrage und umso länger dauert es,
bis die maximale Nachfragemenge erreicht ist.
2. Simulationslauf (Wirkung auf Wassernachfrage)
Wählen Sie jetzt im oberen Simulationsfenster die Ausgabevariablen
Wassernachfrage,
Wasserpreis
und Saldo aus. Die Variable Wassernachfrage gibt Auskunft über
die, von den Wassernachfragern zu einem bestimmten Zeitpunkt, nachgefragte
Wassermenge; die Variable Wasserpreis zeigt den jeweiligen von den Wasseranbietern
festgelegten Wasserpreis; die Variable Saldo schließlich zeigt die
Gewinne bzw. Verluste des Wasseranbieters bei der jeweiligen Preis-Mengen-Kombination.
Die Parameterkonstellation, die die Lage der Kosten- und Nachfragekurve
definiert, ergibt eine für alle folgenden Simulationsläufe gleiche
Lage der beiden Kurven (hier). Aus diesem Grund
werden diese Parameter im Folgenden nicht weiter behandelt.
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Wählen Sie einen öffentlichen Wasseranbieter und variieren
Sie Preistrend und Wassereinsparung.
Sie werden feststellen, daß die Summe der Verluste des öffentlichen
Wasseranbieters aufgrund der Wassereinsparung umso geringer ausfallen,
je schneller sich die neue Technologie durchsetzt. Dies gewinnt mehr an
Bedeutung, je höher das Einsparpotential durch diese Technologie ist.
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Wählen Sie nun einen privaten Wasseranbieter und variieren
Sie Preistrend und Wassereinsparung.
Hier ist die Situation umgekehrt. Langsam eingeführte Wasserspartechnologien
haben bei einem privaten Anbieter weniger Wirkung auf den Saldo als schnell
eingeführte Technologien. Der private Wasseranbieter hat aufgrund
seiner Preisbildungsregel nämlich die Möglichkeit, mit einer
Preisreduktion dem Nachfragerückgang (veruracht durch die Technologie)
entgegenzuwirken, ohne sein Ziel der Gewinnmaximierung aufzugeben. Allerdings
ist hierbei zu beachten, daß die absolut eingesparte Wassermenge
wesentlich geringer ist, als bei einem öffentlichen Anbieter (Preiseffekt).
Der private Wasseranbieter kann den Nachfragerückgang durch Preissenkungen
jedoch nur bis zu einem bestimmten Punkt ausgleichen: Ist das Einsparpotential
zu groß, kommt es zu Verlusten, die er auch durch eine Preiserhöhung
nicht mehr ausgleichen kann, da es hierdurch sofort zu einem Nachfragerückgang
kommt.
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