WATER: Simulation "Preisbildung und Wassernachfrage"

Die nachfolgend beschriebenen Simulationsläufe sollen die Wirkungen der in diesem Modell verwendeten Preisbildungs- und Nachfrageregeln verdeutlichen. Es handelt sich somit um die einfachste Form der Parameterwahl und alle im Modell möglichen Einwirkungen auf das Nachfrageverhalten sollen zunächst unterbleiben.
Der öffentlichen Wasseranbieters  bestimmt den Wasserpreis nach dem Prinzip der Kostendeckung, d.h. er ist bestrebt weder Verluste noch Gewinne zu erwirtschaften.
Der private Wasseranbieter bestimmt den Wasserpreis nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung. Er wird den Wasserpreis wählen, bei dem der positive Saldo am größten ist.
Die Wassernachfrage richtet sich nach der Höhe des Wasserpreises. Die Nachfrage nimmt hierbei mit sinkendem Preis zu. Umgekehrt führt ein steigender Preis zu einem Rückgang der Nachfrage - allerdings nur bis zum Erreichen eines Mindestwasserbedarfs.

Nachdem das Hauptfenster, das Parameterfenster und das Simulationsfenster sichtbar sind, müssen die Ausgabevariablen gewählt werden, deren Verlauf Sie während der Simulation beobachten wollen. Bei der Simulation "Preisbildung und Wassernachfrage" bietet es sich an, zunächst die Ausgangsvariablen Wassernachfrage, Wasserpreis und Saldo auszuwählen. Die Variable Wassernachfrage gibt Auskunft über die, von den Wassernachfragern zu einem bestimmten Zeitpunkt, nachgefragte Wassermenge; die Variable Wasserpreis zeigt den jeweiligen von den Wasseranbietern festgelegten Wasserpreis; die Variable Saldo schließlich zeigt die Gewinne bzw. Verluste des Wasseranbieters bei der jeweiligen Preis-Mengen-Kombination.
Die Parameterkonstellation, die die Lage der Kosten- und Nachfragekurve definiert, ergibt eine für alle folgenden Simulationsläufe gleiche Lage der beiden Kurven (hier). Aus diesem Grund werden diese Parameter im Folgenden nicht weiter behandelt.

1. Simulationslauf (öffentlicher Anbieter)

Ziel dieses ersten Simulationslaufes ist es, das Modellverhalten bei einem öffentlichen Wasseranbieter besser zu verstehen. Sie können zunächst alle voreingestellten Parameterwerte beibehalten und direkt auf die Schaltfläche "Run" drücken.
Bei dem vorgegebenen Ausgangswasserpreis von 2.8 DM/qm führt die nachgefragte Wassermenge zu einem positiven Saldo. Entsprechend der geltenden Preisbildungsregel reduziert der Wasseranbieter in der folgenden Periode seinen Preis. Dies geschieht so lange, bis er einen Saldo von 0 erzielt.

Variieren Sie nun den Ausgangspreis und beobachten, wie sich das Simulationsergebnis verändert! Gehen Sie hierbei folgendermaßen vor:

2. Simulationslauf (privater Anbieter)

Ziel dieses  Simulationslaufes ist es, das Modellverhalten bei einem privaten Wasseranbieter besser zu verstehen.
Um die gleichen Ausgangsbedingungen wie im vorangegangenen Simulationslauf zu haben, sollten Sie zunächst den Ausgangspreis wieder auf 2.8 DM/cbm setzen und die Unternehmensform 'privat' auswählen. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Accept" und starten Sie den Simulationslauf wie gewohnt.
Nachdem die Wassernachfrager ihren Wasserverbrauch bei gegebenem  Ausgangspreis festgelegt haben und der private Wasseranbieter seinen Saldo bestimmt hat, verringert er in einem ersten Schritt den Wasserpreis um den Parameter der Preisänderung. Nach der folgenden Periode vergleicht der Wasseranbieter seinen aktuellen Saldo mit dem der vergangenen Periode. Ist der neue Saldo größer als der alte Saldo, behält er die Richtung der Preisänderung bei, im anderen Falle ändert er die Richtung der Preisänderung. Die Richtung der Preisänderung wird solange beibehalten, wie der jeweilig resultierende neue Saldo größer ist als der alte Saldo. Ist der neue Saldo irgendwann nicht mehr größer als der alte Saldo, "weiß" der Wasseranbieter, daß er den maximal zu erreichenden Saldo überschritten hat. Aus diesem Grund, ändert er dann die Richtung der Preisänderung. Um jedoch ein ständiges Hin- und Herspringen zu vermeiden, wird die Preisänderung um den Wert des Parameters "Faktor der Preisänderung" variiert. Im voreingestellten Fall (0.5) bedeutet dies eine jeweilige Halbierung der Preisänderung. Nach Erreichen eines maximalen Saldos, wird der Wasserpreis - und in Folge dessen die Wassernachfrage - nicht mehr geändert.

Variieren Sie nun den Ausgangspreis und beobachten, wie sich das Simulationsergebnis verändert! Gehen Sie hierbei folgendermaßen vor:

Sie werden feststellen, daß sich jeweils der gleiche Endzustand einstellt, wobei die Dauer bis zum Erreichen des Endzustandes von der jeweiligen Höhe der Preisänderung und dem Faktor der Preisänderung abhängig ist.
  Wenn Sie mehr über die Modelleigenschaften lernen möchten, wählen Sie eine weitere voreingestellte Simulation aus.

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